Oskar Holweck: 28 XII 80, 1980, unbedrucktes Schreibmaschinen-Papier DIN A4, 500 Blatt, kopfgeleimt, 70 x 70 x 31,5 cmOskar Holweck




Open Art 2005


Oskar Holweck:
"Kontrapunkt Ch.M.", Arbeiten mit Papier
09.09.2005 - 25.11.2005



Seit den frühen sechziger Jahren gehören die Arbeiten von Oskar Holweck zum festen Bestandteil der deutschen Kunst. Damals tauchte er im Umfeld von Zero auf und besticht seitdem wie nur wenige Künstler seiner Generation mit fesselnder Kontinuität in seinem Werk. Früh begann die für ihn typische Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Papier und die Reduktion auf weitgehend eine Farbe: Weiß.

Wie kein anderer unterwirft Holweck das Papier einem empfindsamen Destruktionsprozess und bringt damit die Materialität und das Innenleben des Werkstoffs gewissermaßen zum Ausdruck. Er lässt den Betrachter Bearbeitungsspuren nachvollziehen, die nie mechanisch und damit wiederholbar erscheinen.

Dabei profitieren seine Arbeiten einerseits von den Erkenntnissen der rationalen und konstruktiven Kunst, andererseits bieten sie immer einen großen Spielraum für das Gestische und das maßvoll Dramatische. Stets achtet er darauf, dass ein großer, sich mitteilender sinnlicher Ausdruck erhalten bleibt. Durch die Freisetzung eines eigendynamischen Materialcharakters wiedersetzen sich die Arbeiten von Oskar Holweck der rein ästhetischen Manipulation. Sie gewinnen ihre Unverwechselbarkeit durch die faszinieren Kraft, die in dem ruhenden Material verborgen ist.

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